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Bismillah, das ist der Anbeginn alles Guten
Seite (56-62):

Dies war der Zweck seiner Aufgabe. Wäre Adam im Paradies geblieben, wäre seine Stellung (maqam) der eines Engels gleich geblieben, hätten sich seine menschlichen Begabungen nicht entfalten können. Dagegen aber ist die Zahl der Engel, die permanent auf der selben Stufe (maqam) verharren, groß. Für diese Art Anbetung ist der Mensch nicht notwendig. Vielmehr verlangt die Weisheit Gottes nach einem Ort der Prüfung, welcher den Fähigkeiten des Menschen entspricht. Ist er doch dafür bestimmt, auf unendlich vielen Stufen emporzusteigen. Aus diesem Grunde wurde er nach dem bekannten Sündenfall, so wie er nun einmal im Gegensatz zu den Engeln in seiner Natur lag, aus dem Paradies vertrieben. Das aber heißt, dass so, wie die Vertreibung Adams aus dem Paradiese lautere Weisheit und Barmherzigkeit war, auch die Verdammung der Ungläubigen zur Höllenstrafe nur recht und billig ist.

Wir haben schon in der »Dritten Anmerkung« zum »Zehnten Wort« gesagt: Hätte ein Ungläubiger in seinem kurzen Leben nur diese eine einzige Sünde (seines Unglaubens) begangen, so läge dennoch in dieser Sünde ein grenzenloses Verbrechen (als dessen Folge), denn Unglaube heißt, die ganze Schöpfung zu beleidigen, ihren Wert herabzusetzen und das Zeugnis, das aller Kunstwerke (also alles Geschaffenen) für die Einheit Gottes zu leugnen und alle Namen Gottes, die in allem, was da ist, wie in einem Spiegel in Erscheinung treten, zu verachten. Wo also alles Sein gegenüber den Ungläubigen sein Recht fordert und wenn Gott dann in Seinem Zorn (Qahhar) und in all Seiner Majestät (Djelal) diese Ungläubigen für ewig in die Hölle wirft, so ist dies nur recht und billig, denn ein grenzenloses Verbrechen erfordert auch eine unendliche Strafe.

Eure zweite Frage: Wofür wurde der Teufel erschaffen und weshalb ist er da? Zu welchem Zweck (hikmet) hat Gott der Gerechte den Teufel und das Böse geschaffen? Ist die Schaffung des Bösen böse und Schaffung des Schlechten schlecht?

Antwort: Gott bewahre!...Nicht die Erschaffung des Bösen ist böse, vielmehr das Böse zu tun ist böse. Denn Erschaffung und Dasein beziehen sich auf ihren Sinn und den ganzen Zweck. Das Tun aber steht in einem bestimmten Zusammenhang, geschieht zu einem besonderen Zweck. Zum Beispiel: Die Regenwolken, die heraufziehen, kommen aus tausenderlei Gründen und jede dient einem guten Zweck.

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