Nur.gen.tr
Bismillah, das ist der Anbeginn alles Guten
Seite (15-22):

Der Mensch ist infolge seines alles umfassenden Wesens mit nahezu allem Sein verbunden und darüber hinaus ist in dieser so vielseitigen Natur des Menschen die Fähigkeit zu einer grenzenlosen Liebe (muhabbet) mit eingebettet. Aus diesem Grund nährt der Mensch auch eine Liebe für alles Sein. Er liebt diese ganze, große Welt wie sein Heim. Er liebt das Paradies in der Ewigkeit wie seinen Garten. Doch die Dinge, die er liebt, bleiben ihm nicht, sondern gehen wieder. Und so leidet er ständig unter der Qual dieser Trennung. Diese seine grenzenlose Liebe wird ihm zu einer Quelle einer grenzenlosen inneren Qual. Die Schuld daran, dass er diese Qual erleidet, dieser Fehler liegt bei ihm selbst. Denn diese Fähigkeit zu einer grenzenlosen Liebe wurde ihm gegeben, damit er sie dem zuwendet, dem eine ewige, grenzenlose Schönheit zu Eigen ist. Ein solcher Mensch macht einen schlechten Gebrauch von seiner Liebe, wenn er sie für vergängliche Dinge ausgibt, begeht auf diese Weise einen Fehler und zieht sich die Strafe für seinen Fehler zu, indem er nun unter Verlust und Trennung leidet.

So ist es denn, um diesen Fehler zu bereinigen, dass er die Bindungen an seine vergängliche Geliebte zerschneiden muss, noch ehe die Geliebte ihn selbst verlässt und seine Liebe einzig und allein dem Ewigen Geliebten zuwenden, was er mit dem ersten Satz zum Ausdruck bringt

»Oh Du ewig Seiender! Du bist es, der ewig bleibt und besteht.«

womit er sagt: »Du allein bist der einzige wahrhaft Bleibende. Alles außer Dir ist vergänglich. Was aber vergänglich ist, kann sicherlich nicht das Objekt einer bleibenden Liebe (muhabbet) sein, einer Liebe (ashk), die von Ewigkeit zu Ewigkeit bestand hat, bestimmt für ein Herz, das für die Ewigkeit erschaffen ist.« Damit sollte gesagt sein: »Da nun einmal alle diese unendlich vielen Liebenden nur von vorübergehender Natur sind, mich verlassen und sich davonstehlen werden, werde ich sie verlassen, bevor sie mich verlassen und sagen:

»Oh Du ewig Seiender! Du bist es, der ewig bleibt und besteht.«

Nur Du bist es, der ewig bleibt und besteht. Ich bin davon überzeugt und erkenne, dass alles Sein nur (im Hauch) Deiner Ewigkeit Bestand hat. Wenn dies aber so ist, muss man die Dinge um Deiner Liebe willen lieben.

 | 
Pharmaceutical Track & Trace System İlaç Takip Sistemi