Nur.gen.tr
Bismillah, das ist der Anbeginn alles Guten
Seite (41-46):

Neunter Brief


»Im Namen des Hochgelobten; und fürwahr gibt es kein Ding, das Ihn nicht lobpreist.«

Wiederum ein Teil aus einem Brief, den er an den bekannten aufrichtigen Schüler schickte.

Zweitens: Dein Erfolg, dein Eifer, deine Begeisterung bei der Verbreitung der Lichter des Qur’an ist eine Gabe Gottes, ja mehr noch ein Wunder des Qur’an, eine Gunst (inayat) des Herrn. Ich gratuliere dir dazu. Da wir aber nun schon einmal über Wunder (keramet), Geschenk (ikram) und Gunst (inayet) gesprochen haben, möchte ich hier noch etwas zu dem Unterschied zwischen einem Wunder und einer Gabe Gottes sagen. Es ist dies wie folgt:

Wunder zu wirken und darüber zu reden, obwohl kein Schaden befürchtet wurde, ist schädlich. Wenn es jedoch darum geht, eine Gabe Gottes auch zu nutzen und darüber zu reden, so ist dies ein Ausdruck der Freude über Gottes Gnade (ni’met). Wenn jemand, der mit einem Wunder beehrt wurde, dieses wunderbare Ereignis bewusst erlebt und doch dabei seine Seele (nefs-i emmare) an ihrer Eigenwilligkeit festhält, dann kann dies eine Verlockung ins Verderben (istidradj) sein, wenn er nur sich selbst vertraut, wenn er sich auf sich selbst (nefs) und seine Entdeckung verlässt und dem Hochmut verfällt. Erlebt er aber dieses Wunder nicht bewusst, so z.B. wenn jemand eine (unausgesprochene) Frage im Herzen trägt und ein anderer, einer plötzlichen Eingebung folgend, ihm eine genaue Antwort darauf gibt und er dies erst im nachhinein begreift; hat er dies aber verstanden, so wächst nun sein Vertrauen nicht etwa in sich selbst (nefs), sondern in seinen Herrn und er sagt: »Ich habe einen Wächter (hafidh) über mir, der für mich besser sorgt als ich selbst.« Das stärkt sein Vertrauen in Gott. Und es ist in dieser Art ohne Gefahr. Er ist nicht dazu verpflichtet, es zu verheimlichen, sollte sich aber, des Stolzes wegen, auch nicht darum bemühen, es besonders herauszustellen.

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